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Der Ort und seine Geschichte 
307216 Granicerii / Judet Timis / Rumänien
 
TschawoschLichtenwald (rum.: Grănicerii) liegt an der rumänisch-serbischen Grenze als letzte Ortschaft des rumänischen Banats auf dem linken Temesch-Ufer. Wegen der am 24. März 1924 gezogenen Grenze wurde der Ort aus einer zentralen Lage, etwa 1 km vom Distriktsitz Modosch, genommen und in eine Randlage versetzt, in der er von allen Städten und Marktflecken Rumäniens isoliert war. 
Das heute zur Gemeinde Gier gehörende Dorf ist schon im 13. Jahrhundert dokumentarisch belegt worden, als die Siedlung Csavas (Chawas) hieß. Aus den päpstlichen Zehentregistern ist ersichtlich, dass Tschawosch 1333 auch eine Pfarrei hatte. Die Ansiedlung des Dorfes mit Deutschen soll laut Karl Kraushaar 1805 stattgefunden haben. Damals war aber Tschawosch kein Kameralgut mehr, sondern seit 1782 bis ins 20. Jahrhundert befand es sich im Besitz verschiedener Gutsherren.  
Eine „Erweiterung" des Dorfes mit Deutschen soll laut demselben Autor im Jahre 1829 stattgefunden haben. Im selben Jahr wurde auch die hiesige Pfarrei neugegründet, aber eine Kirche konnten sich die Tschawoscher Katholiken erst 1896 mit der Hilfe des Gutsherrn Ignaz von Csávossy (eigentlich Ignaz Peidlhauser) errichten.   
Im Jahre 1827 hatte Tschawosch 551 Einwohner, von denen 413 Katholiken und 4 Anghörige der evangelischen Kirche, also wahrscheinlich Deutsche waren. Bis 1910 stieg die Zahl der Deutschen auf 695 Seelen, die neben 204 Ungarn, 10 Rumänen und 4 Slowaken lebten. Im November 1940 hatte man hier 676 Personen deutscher Volkszugehörigkeit registriert, die einen Bevölkerungsanteil von fast 70 Prozent stellten. Laut Josef Schilz sollen 1938 in Tschawosch die ersten aus „Altrumänien" stammende Rumänen angesiedelt worden sein.  
Nach dem 2. Weltkrieg, kehrten viele nie wieder aus den russischen Arbeitslagern zurück, in die sie deportiert worden waren. In den Jahren 1951-1956 wurden 60 Einwohner (51 Deutsche und 9 Serben) von rumänischen Behörden in die Baragan-Ebene verschleppt.  
Nach der großen Überschwemmung, am 1. Juni 1966 um 0:30 Uhr, änderte sich die ethnische Zusammensetzung der Ortschaft und dadurch auch das Dorfbild beträchtlich. 1977 bestand die Gesamtbevölkerung des Dorfes aus nur noch 331 Personen, von denen 143 Deutsche, 129 Rumänen, 55 Ungarn und 4 Serben waren.  
Bei der Volkszählung vom Januar 1992 konnten in dem Dorf, in dem 1869 die Einwohnerzahl 1.127 Seelen betrug, nur noch 219 Einwohner gezählt werden. Die Zahl der Deutschen sank auf 11 Personen und die der Rumänen stieg auf 159.

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